Chancelles Weg nach Europa!
Wie viele andere musste ich in den letzten Jahren meine Heimat verlassen, auf der Suche nach Sicherheit und einem besseren Leben in Europa. Der Weg hierher war geprägt von Hoffnung, Angst, Verlust und einem tiefen Wunsch nach Frieden. Dabei habe ich meine Heimat, meine Kultur und einen Teil meiner selbst zurückgelassen, um in einem fremden Land neu anzufangen.
In der Demokratischen Republik Kongo ist das tägliche Überleben ein ständiger Kampf. Besonders in Kongo-Kinshasa herrschen Gewalt und Angst. Im Osten unseres Landes kämpfen bewaffnete Gruppen um Bodenschätze wie Gold und Diamanten, und wir sind zwischen den Fronten gefangen. Dörfer werden niedergebrannt, Menschen getötet oder verschleppt, und Kinder zu Soldaten gemacht. Ich habe die sinnlose Gewalt und die Zerstörung von Leben hautnah erlebt, was mich schließlich zur Flucht zwang.
Doch es sind nicht nur die Waffen, die uns zur Flucht treiben. In meiner Heimat fehlt es an grundlegenden Dingen: Arbeit, Nahrung, sauberem Wasser und Gesundheitsversorgung. Trotz des Ressourcenreichtums profitieren nur wenige, während der Rest ums Überleben kämpft. Korruption, Krankheiten wie Ebola und Cholera verschärfen die Situation, während die Welt oft wegsieht.
Meine Flucht führte mich durch mehrere Länder Afrikas. Die Reise war gefährlich, besonders für Kinder, die unter den extremen Bedingungen litten. Nahrung und Wasser waren knapp, und kriminelle Gruppen oder Menschenhändler stellten eine ständige Bedrohung dar.
Ich habe diesen Weg auf mich genommen, weil ich an mehr als bloßes Überleben glaube. Mein Wunsch ist, an einem Ort zu leben, an dem Frieden herrscht, wo ich meine Familie ohne Angst versorgen und meine Kinder ohne Gewalt aufwachsen sehen kann. Die Hoffnung auf ein besseres Leben und einen sicheren Ort trieb mich an und gab mir die Kraft, diesen schweren Weg zu gehen.
Bleibt beschützt und behütet!
Chancelle

